"Ich liebe das Auto. Es ist besser gelungen als das Kunstwerk."
Wer Suppendosen zum Kunstwerk erklärt oder ein ganzes Kaufhaus schließen lassen will, um es der Nachwelt als Museum zu erhalten, der empfindet keinen Zwiespalt zwischen zweckgebundener Technik und freier Gestaltung. Entsprechend ging er auch ans Werk: Anstatt wie seine Vorgänger erst ein maßstabgetreues Modell zu gestalten und die finale Ausführung Assistenten zu überlassen, malte die Pop Art Legende den BMW M1 von Anfang bis Ende selbst. "Ich habe versucht, Geschwindigkeit bildlich darzustellen. Wenn ein Auto wirklich schnell fährt, verschwimmen alle Linien und Farben."Der Name Andy Warhol ist der Inbegriff der Pop Art.
Warhol, 1928 in Pittsburgh, USA, geboren, studiert 1945 bis 1949 am Carnegie Institute of Technology. Er beginnt seine künstlerische Laufbahn als Werbegrafiker und bringt es bereits 1952 zu einer Einzelausstellung in New York. 1956 wird seine Arbeit mit dem begehrten "Director's Club Award" gewürdigt. 1962 entsteht die legendäre "Factory" - eine bisher nie da gewesene Negierung und Umkehrung klassischer Kunstbegriffe. Berühmt werden seine Serie prominenter Gesichter und trivialer Gegenstände. 1987 stirbt Warhol in New York.
Der BMW M1 Gruppe 4 Rennversion
- Sechszylinder-Reihenmotor
- 24 Ventile
- zwei obenliegende Nockenwellen
- 3500 cm³ Hubraum
- 470 PS
- Spitze: 307 km/h
Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1979 hatte das rollende Kunstwerk seinen ersten und einzigen Renneinsatz. Mit der Startnummer 76 traten der deutsche Fahrer Manfred Winkelhock sowie die Franzosen Hervé Poulain und Marcel Mignot mit dem von Warhol gestalteten M1 an und errangen den sechsten Platz in der Gesamtwertung und den zweiten in ihrer Klasse.