"Mein Design ist wie eine Blaupause, die auf die Karosserie übertragen wurde."
Bei seinem Entwurf für den BMW 3.0 CSL trennte sich Stella von seinen freien Arbeiten und ließ sich von der technischen Ausstrahlung des Renncoupés inspirieren. Es entstand ein schwarz-weißes Quadratraster, das in seiner Exaktheit wie überdimensionales Millimeterpapier wirkt. Jede Form der Karosserieteile ist durch dieses Millimeterpapier gerastert, so dass alle Kurven und Ausbuchtungen formal erfasst und genau beschrieben werden. Die Gestaltung des Art Car wird zum Wendepunkt in die Dreidimensionalität.
Schon mit 14 Jahren studiert der 1936 in Malden/Massachusetts geborene Frank Stella Kunst an der Phillips Academy in Andover, USA. Nach dem Studium in Geschichte an der Princeton University, USA, richtet er in New York ein Studio ein. Ab dieser Zeit entstehen die "Transitional Paintings" und "Black Paintings". Mit 23 bekommt er seine eigene Ausstellung im Museum of Modern Art, New York. In den 60er Jahren gehen seine "post-abstraktionistischen" Farbbilder im Umfeld der Pop Art in die Kunstgeschichte ein. Zwischen 1960 und 1980 stellt Stella in aller Welt aus. Anschließend entstehen hauptsächlich Reliefbilder.
Der BMW 3.0 CSL
- Sechszylinder-Reihenmotor
- 24 Ventile
- zwei obenliegende Nockenwellen
- 3210 cm³ Hubraum
- 750 PS
- Spitze: 341 km/h
Stellas Coupé nahm 1976 am 24-Stunden-Rennen von Le Mans teil – für den leidenschaftlichen Fan von Autorennen eine ganz besondere Premiere für sein Kunstwerk. Doch leider erreichte der Wagen aufgrund technischer Probleme keine Platzierung, ebenso wie bei einem 500 km-Rennen in Dijon am 5. September 1976.