"Das Auto ist eine Landschaft, so wie man sie vom Flugzeug aus sehen würde – ich habe das Wasser, das Känguru und die Beutelratte einbezogen."
In sieben Tagen aufwendiger Detailarbeit verwandelte der australische Künstler Michael Jagamara Nelson den schwarz lackierten BMW M3 in ein Meisterwerk der Papunya-Kunst. Doch die geometrisch wirkenden Formen sind nur scheinbar abstrakt: Kenner erblicken in ihnen Kängurus oder Emus. Papunya-Gemälde verkörpern religiöse Mythen ("Dreamings"), die unter den Aborigines durch Fels- und Höhlenmalereien seit Jahrtausenden von Generation zu Generation weitergegeben werden. Sie bilden deren kulturelle Wurzeln und sind Quellen der Inspiration für die Zukunft.
Der 1949 in Pikili, Australien, geborene Künstler gehört zum Stamm der Warlpiri und wächst mit der traditionellen Lebensweise der Aborigines auf. Er erlernt von seinem Großvater die uralten Maltechniken seiner Vorfahren und entwickelt daraus einen neuen Stil. Seit Mitte der 80er Jahre gilt Nelson als führender Vertreter der "Papunya-Tula"-Bewegung. Zu seinen herausragenden Arbeiten gehören ein großes Mosaik vor dem australischen Parlamentsgebäude in Canberra und eine eindrucksvolle Wand im Foyer des Sydney Opera House.
Der BMW M3 Gruppe A Rennversion
- Vierzylinder-Reihenmotor
- 16 Ventile
- zwei obenliegende Nockenwellen
- 2332 cm³ Hubraum
- 300 PS
- Spitze: 281 km/h
Der von Nelson gestaltete M3 stammt aus der Motorsport-Abteilung von BMW Australien, die seinerzeit von dem bekannten Rennfahrer Frank Gardner geleitet wurde. 1987 gewann Tony Longhurst mit diesem Auto die australische AMSCAR-Meisterschaft. 1988 wurde der M3 im Mobil 1 Rennteam eingesetzt. Am Steuer saß der mehrfache australische Meister Peter Brock.