"Unsere Fortbewegung impliziert Reibung: nicht nur Luftwiderstand, sondern auch gesellschaftliche, physische und politische Reibungen."

 Olafur Eliasson ersetzte die Außenhülle des BMW H2R durch eine ebenso komplexe wie fragile Haut aus zwei übereinander liegenden spiegelnden Metallschalen, die sich netzartig über die Karosserie ziehen und mit vielfach übereinander liegenden Eisschichten überzogen sind. Auf diese Weise verwandelt Eliasson ein Objekt avancierter Fahrzeugtechnologie und des Industriedesigns in ein Kunstwerk, das auf ebenso ausgeklügelte wie poetische Weise Themen wie Mobilität, Temporalität und erneuerbare Energien sowie das Verhältnis zwischen Autoproduktion und globaler Erwärmung reflektiert. Das Werk Eliassons wird in einem begehbaren Kühlraum bei minus 10 Grad Celsius gezeigt.

Der international als einer der bedeutendsten Künstler seiner Generation geltende Eliasson vereint Kunst, Technik und Naturphänomene zur Erzeugung multisensorischer Erfahrungen, die den Betrachter als aktiv Beteiligten mit einbeziehen. 1967 als Sohn isländischer Eltern in Dänemark geboren, wurde er insbesondere mit seinen ortsspezifischen Installationen bekannt, in denen optische Kenntnisse genutzt und meteorologische Elemente wie Licht, Wind, Temperatur und vor allem Wasser in all seinen Aggregatzuständen in einen neuen Kontext überführt werden.

Der BMW H2R

  • Zwölfzylindermotor
  • 6l Hubraum
  • 285 PS
  • Spitze: mehr als 300 km/h

Das BMW H2R Forschungsfahrzeug hat neun Rekorde für wasserstoffbetriebene Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor aufgestellt. Damit stellte das Unternehmen auf dem Hochgeschwindigkeitskurs von Miramas (Frankreich) unter Beweis, dass Wasserstoff konventionelle Kraftstoffe ablösen kann, ohne dass der Autofahrer auf die Dynamik heutiger Fahrzeuge verzichten muss.