"Ich habe lange überlegt und so viel reingesteckt, wie ich nur konnte."
"Mit den gemalten Linien wollte ich die Straße darstellen, die dem Auto zeigt, wo es langgeht", so Roy Lichtenstein über seine Gestaltung des BMW 320i. "Der Entwurf zeigt auch die Landschaft, durch die der Wagen gefahren ist. Man könnte es eine Aufzählung all dessen nennen, was ein Auto erlebt - nur dass dieser Wagen all diese Dinge widerspiegelt, bevor er je eine Straße befahren hat." Und wirklich: Wer genauer hinsieht, erkennt Reflexe einer vorbeiziehenden Landschaft. Charakteristisch sind die überdimensionalen "Benday Dots", die an Lichtensteins weltberühmte Comic-Gemälde erinnern.
Der 1923 in New York geborene Roy Lichtenstein gilt als einer der Väter der amerikanischen Pop Art. Bis 1938 portraitiert er Jazzmusiker, besucht dann die "Art Students League" und studiert schließlich Kunst in Ohio. Seine frühen Arbeiten bewegen sich zwischen Kubismus und Expressionismus. Trivialkultur, wie Comics und Werbung beginnt ihn erst in den späten 50er Jahren zu interessieren. 1961 entstehen dann seine Pop Art Bilder. Es folgen Karikaturen des "American Way of Life", Experimente mit bekannten Kunstwerken, plastische Arbeiten und Filme. 1997 stirbt er in New York.
Der BMW 320 i Gruppe 5 Rennversion
- Vierzylinder-Reihenmotor
- 16 Ventile
- zwei obenliegende Nockenwellen
- 2000 cm³ Hubraum
- 300 PS Spitze: 257 km/h
Nach seiner Fertigstellung konnte Roy Lichtensteins Art Car gleich zweifach Premiere feiern: als Kunstwerk im Pariser Centre Pompidou – und als Rennwagen beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans im Juni 1977. Fahrer waren die Franzosen Hervé Poulain und Marcel Mignot. Der Wagen mit der Startnummer 50 belegte den neunten Platz in der Gesamtwertung und den ersten in seiner Klasse.